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4. Architekten- und Fachunternehmertag - WDVS-Fachsymposium 2018

27.05.2018
4. Architekten- und Fachunternehmertag - WDVS-Fachsymposium 2018

Der nunmehr 4. Architekten- und Fachunternehmertag 2018 - WDVS-Fachsymposium – fand am 15. März 2018 im Favorite Parkhotel in Mainz statt. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Teilnehmern aus den Bereichen Planung, Handwerk, Industrie und Handel genutzt, um sich über Themen aus der Theorie und Praxis rund um WDVS zu informieren und fachlich auszutauschen.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Fachsymposiums lag auf der Planung und Ausführung von Detaillösungen. 

Der Sprecher der Gesellschaft für Technik (GfT) im Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und Vorsitzender der RAL-Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem e. V. (GWF), Herr Tom Nietiedt, Dipl.-Oec. und Maler- und Lackierermeister bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr Interesse an der Veranstaltung rund um die Themen WDVS und Gütesicherung und den Sponsoren und Ausstellern für ihre Teilnahme und Unterstützung. Er moderierte den 4. Architekten- und Fachunternehmertag und führte in die jeweiligen Themenbereiche kurz ein. 

Herr Mario Ackermann, Regionalleiter der Fa. Sto im Bereich Technik und Beratung, sowie Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, Schwerpunkt energetische Sanierungen und Wärmeschutz, gab einen Überblick über „Harte Beläge“ auf WDVS, wie z.B. Naturstein, Klinker-, Ziegelriemchen und Keramik sowie Glasmosaik, ging auf deren Eigenschaften und Kennwerte ein und gab Hinweise zur zulassungskonformen Umsetzung bei der Verwendung an gedämmten Fassaden. Dabei erläuterte er die Verdübelung und Verklebung der verschiedenen Dämmplatten, der Verklebung der Harten Beläge und deren Verfugung.

Farben der Nachbarschaft – WDVS Gestaltung durch Farbigkeit. Das war das Thema von Frau Dipl.-Ing. Kirstin Bachmann, Architektin und Farbdesignerin im FarbDesignStudio Caparol. Sie veranschaulichte mit Gestaltungsbeispielen, wie Farbe an der Fassade eingesetzt werden kann und welche Farben es an deutschen und europäischen Fassaden gibt. Dabei zeigte sie Farbtrends bei der Gestaltung von Fassaden und stellte die Frage, kann Farbe wirklich Tote zum Leben erwecken?

Herr Dipl.-Ing. Sebastian Hauswaldt, Geschäftsbereichsleiter Baulicher Brandschutz in der Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH erläuterte die Bedeutung der Brandklassen auf Grundlage der sich im Brandfall einstellenden Brandphasen. Die brandschutztechnischen Anforderungen an Außenwandbekleidungen werden in Deutschland in den verschiedenen Anforderungsklassen nichtbrennbar, schwerentflammbar, normalentflammbar zusammengefasst. Die notwendigen Brandschutzmaßnahmen ergeben sich immer als Resultat des angesetzten Prüfverfahrens. In diesem Zusammenhang zeigt Herr Hauswaldt, dass unterschiedlich stark ertüchtigte Systeme unterschiedlichen Brandphasen widerstehen können. Als einfaches Beispiel betrachtete er das in Deutschland am häufigsten eingesetzte Außenwandbekleidungssystem „WDVS mit EPS-Dämmstoff“. Zudem beantwortete er die Frage, warum die BRL geändert werden musste und wozu die VV-TB eingeführt wurde.

Metallanschlüsse an Putze und WDVS, die im Neu- und im Altbau angebracht werden, stellen besondere Anforderungen an die Ausführung dar. Die Anschlüsse müssen auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sein, um die bestmögliche Ausführung zu erreichen. In vielen Fällen sind Mängel oder gar Schäden an Wärmedämmung, Putz, Beschichtung durch unkontrollierte thermische Beanspruchungen der Metallbauteile möglichDipl.-Ing. (FH) Harry Luik, Architekt, Stuckateurmeister, Gebäudeenergieberater, Sachverständiger für Schäden an Gebäuden (IFBau), informierte dabei in seinem Referat über die Inhalte der neuen Richtlinie, die die Metallanschlüsse beschreibt und stellt die Kernaussagen und Prinzipien der Schnittstellen anhand von Schäden und Details dar.

Frau Bettina Hahn ist gelernte Lacklaborantin, staatlich geprüfte Umweltschutztechnikerin und seit zehn Jahren Gebäudeenergieberaterin. Sie ist Referentin Technik im Verband für Dämmsysteme, Putz & Mörtel (VDPM) in Berlin. Sie berichtete über das im Entwurf vorliegende Verbands-Merkblatt des VDPM: „Sichere Ausführung von Sockelbereichen für Wärmedämm-Verbundsysteme und Putzsysteme“, welches auf Grund der Änderungen der DIN 18195- Bauwerksabdichtungen im Sommer letzten Jahres, aktualisiert wurde.

Herr Stefano Battaglia, Gerüstbauermeister und Inhaber der Firma Gerüstbau Kolb in Fürth im Odenwald informierte in seinem Referat „Sicherer Aufstieg! Gerüste für WDVS Arbeiten“ über Änderung der ATV DIN 18451, die Überarbeitung der DIN 4426 und die Inhalte der Fachinformation- „Gerüste für Arbeiten an Fassaden mit Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS)“. Er ging auf die grundsätzlichen Anforderungen eines geeigneten Gerüstes für WDVS-Arbeiten ein, wie: mindestens Lastklasse 3 (gleichmäßig verteilte Verkehrslast 2,00 kN/m²), die Möglichkeit der Lagerung leichten Materials (mindestens 20 cm Durchgangsbreite freihalten!), gesamte Belagbreite mindestens 90 cm (Breitenklasse W09), Wandabstand in allen Bauzuständen maximal 30 cm, mindestens zweiteiliger innerer Seitenschutz, nach TRBS 2121 bei WDVS-Arbeiten immer Treppe und/oder Aufzug erforderlich, in der Regel nur konfektionierte Sonderanker oder Daueranker verwenden. Sein Referat untermauerte er mit Beispielen aus seiner Praxis.

Herr Holger Haring ist geschäftsführender Gesellschafter der Haring - Die Maler und Stuckateure GmbH in Weinheim, ö. b. u. v. Sachverständiger im Maler- und Lackie-rerhandwerk und Obmann des Güteausschusses der RAL Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden (GWF). Er stellte die RAL Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e. V. vor und erläuterte die Eigen- und Fremdüberwachung und die Vorteile für die ausführenden Unternehmen und die Planer und Auftraggeber. Des Weiteren ging er auf die Thematik Hellbezugswert und TSR-Wert (Total Solar Reflectance) hinsichtlich der WDVS-Verarbeitungsnorm DIN 55699, die 2017 erschienen ist, ein. Dabei stellt er fest, dass der Oberputz weiterhin den Hellbezugswert 20 nicht unterschreiten soll. Wird ein Farbton gewählt der diesen Minimalwert nicht einhält, muss die Funktionstauglichkeit der Beschichtung seitens des System-Herstellers mittels TSR-Wert nachgewiesen werden, wobei der TSR-Wert 25 nicht unterschreiten darf.  

Herr Ralph Missy ist als Strategieberater bereits seit über 20 Jahren in der Energieeffizienz und seit über 15 Jahren in der Dämmbranche aktiv. Er stellte den Qualitätsgedämmt e.V., für den er seit der Gründung Anfang 2014 tätig ist, vor. Vor dem Hintergrund der immer unsachlicheren medialen Berichterstattung über Wärmedämmung wurde der Qualitätsgedämmt e.V. Anfang 2014 von den großen familiengeführten Unternehmen gegründet. Das FIW und die GRE stehen wissenschaftlich beratend zur Seite. Der QDeV setzt sich für technologieoffene und materialneutrale Berichterstattung und Information über Wärmedämmung ein. Angesprochen werden sowohl die Medien, als vor allem auch der private Investor. Zudem werden mit umfangreichen Serviceangeboten das Fachhandwerk, der Fachhandel und die Energieberater tatkräftig unterstützt. Mit über 60.000 Besuchern im Monat ist www.dämmen-lohnt-sich.de das reichweitenstärkste Portal zum Thema Wärme-dämmung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten zudem Gelegenheit, sich mit 12 Fachausstellern in Fachgesprächen über deren Produktpalletten zu informieren.

Der Architekten- und Fachunternehmertag WDVS wird veranstaltet von der RAL Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem GWF e.V. und der Gesellschaft für Technik im Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz. 

Mitgetragen und unterstützt wurde die aktuelle Veranstaltung von den Firmen Alligator (Enger), Caparol (Ober-Ramstadt), Dosteba (Reutlingen-Betzingen), GIMA (Herrieden-Neunstetten), helopal (A Reichraming), iWDVS (Bahlingen), Keimfarben (Dierdorf), Knauf (Iphofen), Moog (Hirschberg), puren (Überlingen), Qualitätsgedämmt e. V. (München), Sto (Stühlingen) sowie Storch (Wuppertal). Die Akademie des Maler- und Lackiererhandwerks zeichnete für die Organisation und Betreuung der Veranstaltung verantwortlich. Sowohl für Architekten, Gebäudeenergieberater, als auch für Sachverständige des Handwerks können mit dieser Veranstaltung Fortbildungspunkte angerechnet werden.

Auch 2019 findet der Architekten- und Fachunternehmertag – Fachsymposium WDVS - statt. Wann und wo, werden rechtzeitig bekannt gegeben. Sind Sie dabei?

Von: GIT, Bodo Schmidt, Dr. Oliver Nicolai – Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

© April 2024 Maler- und Lackiererinnungen OWL

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