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Moderner Lehmputz – alles andere als langweilig!

30.06.2017

Lehmputz gehört zu den traditionellen Putzarten in unserer Region. In den letzten Jahren hat dieses halb vergessene Baumaterial eine echte Renaissance erlebt. In der Anwendung wird allerdings fast immer noch die klassisch-schlichte Anwendung bevorzugt: Glatt verputzte Lehmwände, die anschließend mit Kalk- oder Lehmfarbe gestrichen werden. Dabei kann Lehmputz so viel mehr!

Der Lehmputz in anderen Kulturen

Schaut man sich lehmverputzte Gebäude in anderen Ländern wie zum Beispiel Afrika oder Asien an, entdeckt man wahre Kunstwerke. Dort wurde und wird das traditionelle Baumaterial nicht nur praktisch, sondern auch künstlerisch eingesetzt und das auch an der ganz normalen Hauswand. Lehm gibt dies aufgrund seiner plastischen Eigenschaften und der leichten Verformbarkeit her. Deshalb bietet es sich auch an Innenwänden an, dem Lehm ein individuelles und plastisches Gesicht zu geben.

Lehmputz-Variationen

Für die Oberflächen von Lehmputz sind ganz verschiedene Strukturierungen und Texturen möglich. Jede davon macht den Raum noch natürlicher und individueller und bringt das Naturmaterial Lehm mit seinen klimatisierenden Eigenschaften bestens zur Geltung.

  • Strukturierte Oberflächen lassen sich ganz leicht erschaffen, indem in den noch weichen Putz Strukturen und Abdrücke mit verschiedenen Werkzeugen wie Gabeln, Kämmen, Schwämmen oder Quasten erzeugt werden.
  • Auf die ausgetrocknete Oberfläche des Oberputzes lassen sich plastische Skulpturen formen. Man spricht hier auch von Lehmstuck, möglich sind Ornamente, zum Beispiel in Form von Rollen oder kleinen Skulpturen. Durch ein Überstreichen mit Lehmschlämme erhalten die Reliefs aus Lehm ihre Haftung.
  • Bei der Sgraffito-Technik wird auf einen farbigen Unterputz ein Oberputz aufgetragen. Nach dem Abreiben wird ein Grundmuster aufgezeichnet und ausgekratzt, geeignete Werkzeuge sind zum Beispiel Modelliermesser, Modellierschlinge oder Stukkateur-Eisen.
  • Aus Asien stammt eine besonders raffinierte Form der Putzgestaltung mit Lehm: Dem Lehm werden bestimmte Zusätze beigegeben, anschließend wird der Putz sehr fein aufgetragen und abgerieben. Durch angerostete Eisenspäne, Kalkbrocken oder Fasern entstehen ganz besondere Farben und Oberflächentexturen.

Farbige Feinputze

Anstatt den Lehmputz plastisch zu gestalten, können auch die verschiedensten Pigmente zugegeben werden. Allen Farbputzen gemeinsam ist eine lebendig wirkende Oberfläche in warmen Tönen. Welche Pigmente besonders reizvoll wirken, hängt vom Grundton des verwendeten Lehms ab. Der Fachbetrieb hilft hier gerne weiter und zeigt anhand von Mustern die Wirkungen und Möglichkeiten, die der Lehmputz zu bieten hat. 

Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz


© März 2024 Maler- und Lackiererinnungen OWL

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